Marokko
20.03.-
Eine Zeitreise zwischen Mittelalter und Neuzeit
Die Metropolen
Die Wirtschaftsmetropole Casablanca und Marokkos Hauptstadt: Rabat
1. Tag Frankfurt/Casablanca
2. Tag Casablanca, Rabat, Meknes (240 Km)
Casablanca ist mit über 2,9 Mio (städt.) Einwohnern die viertgrößte Stadt Afrikas. Während des frz. Protektorats wurde Capablanca. zur Wirtschaftshauptstadt Marokkos entwickelt. Auch wichtigster Hafen Marokkos.
Auf der Konferenz von Marokko, 14.-
Nach der Besichtigung des zweitgrößten Sakralbaues der Welt folgte eine kleine sight-
Anschließend die unspektakuläre Fahrt Richtung Rabat. Auf der linken Seite das Meer, davor die Stadt Mohammedia, die mit 150 Tsd. Einwohnern noch im Einzugsbereich von C. liegt. Der Blick auf diesen wichtigen Hafen Marokkos wird von Ölraffinerien beherrscht.
Stadtplan Sehenswürdigkeiten
10 Königspalst Dar el-
11 Nekropole Shellah
6,7 Mausoleum Mohamed V, Hassan Turm
4,5 Andalisischer garten, Café Maure
1. Etappe
Die Metropolen
Casablanca, Rabat
2. Etappe
Historisches Marokko
Meknes, Volubilis,
Fes
3. Etappe
Königsstadt Fes
1 Etappe
Diie DÜnen der Sahara
Hohen Atlas, Midelt, Erfoud
5. Etappe
Schluchten des Atlas, die Straße der Kasbahs
6. Etappe
Marrakesch hautnah
Rabat
Seit 1912 Haupstadt von Marokko, Parlamentssitz und Behördenzentrum bietet mit seinen Sehenswürdigkeiten einen interessanten Einstieg in die Königsstädte. Hier war es denn auch, dass wir nach einem kurzweiligen Mittagessen in einem Restaurant mit windigem Mittelhof unsere erste Bekanntschaft mit dem Eintopfgericht tajine machten. Spannend ist das Gericht insofern als man als Fremder nicht immer genau weiß, was in dem spitzhütigen Schmortopf alles drin steckt. Tajine mit Huhn ist zweifellos eine harmlose Variante.
Hassan II ließ zum Gedenken an seinen Vater, Mohamed V, dieses Mausoluem erreichten. Architekt war ein Vietnamese.
Das riesige Areal der Hassan Moschee, die nie vollendet wurde. Unvollendet seit 800 Jahren auch der Turm. Die Säulen markieren den geplanten Gebetssaal. 1755 wurde die baufällige Unvollendete außerdem von einem Erdbeben zerstört.
Links:
Blick aus der Chellah über das Tal des Bou Regreg
Rechts/Rechts unten:
Blick aus dem Café Maure über die Mündung des Oued Bou Regreg auf Salé und die Ville Nouvelle
Zum Abschluss unserer Rabat Besichtigungstour gab es Erholung und Ruhe im Anadalusischen Garten mit dem Café Maure. Ein sehr angenehmer und fröhlicher Ausklang beim typisch marokkanischen Pfefferminztee mit honigsüßen Kuchenstückchen.
Meknes, die Königsstadt der Alaouiten, und Volubilis, Hauptstadt der ehem. röm Provinz Mauretania Tingitana
Die Königsstadt Meknes, im 17. Jahrhundert Hauptstadt Marokkos zählt heute ca. 550 Tsd E. An den nördlichen Ausläufern des Mittleren Atlas liegt die Provinzhauptstadt in einer fruchtbaren und landwirtschaftlich intensiv genutzten Hügellandschaft (Kornkammer Marokkos). Hier gibt es sogar Weinbau, der aber wohl nur für den Export und die importierten Touristen von Bedeutung ist ist, nicht für die Einheimischen. Schade, denn er schmeckte uns nicht schlecht.
Meknes wurde vom Sultan Moulay Ismail zur Hauptstadt und Residenz gemacht(Ville Impériale). Er galt als der grausamste Sultan der Landesgeschichte. Sein 150 Tsd. Mann starkes stehendes Heer wehrte die Osmanen ab und eroberte spanische und portugiesiche Küstenstützpunkte zurück. Nach seinem Tod wurde die Stadt mehr oder weniger dem Verfall überlassen, das schwere Erdbeben von 1755 verstärkte die Entwicklung. Die Sultansresidenz wurde von den nachfolgenden Herrschern nach Fes verlegt.
Mosaik am Mausoleum von Moulay Ismail. Unter Mohamed V restaurierte Grabstätte aus dem 17. J. mit beeindruckenden Stuckornamenten und Mosaiken.
In der Grabstätte des Sultans vermitteln zwei Standuhren von Ludwig XIV einen recht eigentümlichen Eindruck.
Tagesprogramm
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Stallungen
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In unserem Hotel in Meknes entdeckten wir diesen ruhigen und beeindruckenden Nebenraum.
Meknes beeindruckt durch seine Mauern und Stadttore, die man auf eine Länge von ca. 40 Km schätzt. Sie umschlossen ehemals die Medina und die Ville Imperiale und geben einen Eindruck von der Größe der Residenz, die Moulay Ismail anlegen ließ.
Rechts ein Detail der Medersa Bou Inania, ehem. theologische Hochschule, die unter
den Meriniden-
Uns beindruckte allerdings noch mehr das bunte Treiben und Leben in der Medina und auf dem Platz el Hedim. Absolut faszinierend die unerschöpflichen Angebote an landestypischen Waren.
Volubilis wurde 45 n. Chr. vom römischen Kaiser Caligula als Mauretania Tingitana besetzt und erhielt Stadtrechte. Nach dem Rückzug der Römer aus Mauretanien im 3 Jh verfiel dieser entfernteste Außenposten des Römischen Reiches.
Erst Ende des 19. Jh erfolgten die ersten Ausgrabungen, dennoch sind große Flächen noch gar nicht untersucht. Sehenswert die vielen, gut erhaltenen Mosaiken vermitteln die Basilika und der Triumphbogen den besten Eindruck der früheren Größe dieser Ansiedlung, deren Einwohnerzahl man zu Hochzeiten auf etwas 30 Tsd schätzt.
Volubilis liegt eingebettet in eine der fruchtbarsten Regionen Marokkos, mit Getreidefeldern und Olivenhainen
An der Basilika vorbei hat man einen wunderschönen Blick auf die Berge und die Stadt Moulay Idriss, die 788 vo Moulay Idriss I gegründet wurde Sie ist bis heute der wichtigste marokkanische Wallfahrstort für Pilger aus dem ganzen Magreb. Sie gilt als heilige Stadt.
Blick vom Boulevard Circulaire auf die Medina von Meknes
Auf den Säulen und Mauern des Kapitol, einem Gebäude des 3. Jh, haben es sich die Störche gemütlich gemacht. Jetzt sind sie die rechtmäßigen Bewohner von Volubilis.
Fès
älteste der Königsstädte, geistige und religiöse Hauptstadt, Weltkulturerbe der UNESCO,
Zeitfenster zum Mittelalter
Blick von der Route Principale Nr.1 auf die labyrinthische Medina von Fès, die mit heute 350.000 Einwohnern zu den größten des Landes zählt.
Die Medina von Fès steht nach einem Beschuss der UNESCO von 1976 auf der Liste des
zu schützenden Weltkulturerbes, allerdings geht es hier vorrangig nicht um die Erhaltung
der Architektur-
Nach dem anstrengenden Tag in Meknes und Volubilis versprachen wir uns vom Aufenthalt in Fès etwas Erholung und Durchatmen. Weit gefehlt ! Die Rundreise hatte ihre Eigendynamik entwickelt und das Programm bot uns eine sehr große Vielzahl von interessanten Sehenswürdigkeiten.
Am Vormittag begann es noch recht ruhig mit einer kleinen Übersichtsfahrt im Bus
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Danach Eintauchen in die Medina, in den Stadtteil Fès el Bali, durch das Bab Boujeloud, ein reichlich verziertes Bogentor. Angeblich für Fotografen der strategisch beste Punkt für eine Aufnahme.
Danach blieb uns kaum Zeit zum Durchatmen. Die Koranschule El-
Eine Medersa (Medrese) ist eine Koranschule, die den Schülern der Stadt und Umgebung aber auch jeden Lernwilligen als Unterkunft diente. Sie gehört zur Moschee, die ja auch als Universität fungierte. Ein Ort der Andacht, Meditation, aber auch der Wissenschaften und Kunst.
Zellij-
In der Medersa werden die drei dekorativen Elemente -
Das Verkehrsmittel in der Medina ist der Esel. Einige religiöse Bereiche sind allerdings auch für dieses Lastentier gesperrt. Das wird dann durch einen über die enge Gasse quer hängenden Balken angezeigt.
Zum Beispiel das Gerberviertel das auch heute noch durch seinen "strengen Geruch" die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Von der Terrasse des Lederwaren Geschäfts bietet sich dem Betrachter ein beeindruckendes Bild der mittelalterlich anmutenden Arbeiten.
Der Eindruck ist irgendwie auch niederschmetternd, zeigt er doch die altertümlichen Methoden des Gerbens in bitterem Kontrast zu den heutigen Vorstellungen zum Lederhandwerk. In vielen Städten war das Quartier des tanneurs bereits seit vielen jahren aus dem Mittelpunkt der Städte verbannt, hier ist es immer noch im Zentrum und prägt die Sinne der hier Lebenden im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein farbenfrohes Schaupiel, trotz allem. In den weißen Behältnissen werden die letzten Reste der Tierhaut mit drastischen "Flüssigkeiten" entfernt.
Natürlich ein Glanzpunkt für Fotografen und nicht umsonst fand dieses Motiv wohl
ein Einzug in den GEO-
Von Fès in die Dünenlandschaft von Erfoud
Am 5. Tag legten wir die weiteste Strecke zurück. Von Fès über Ifrane -
Nach dieser langen Fahrt genossen wir den Konfort des Hotels. Schwimmbad, Restaurant; den Touristen fehlt es auch in dieser Wüstenlandschaft kaum an Annehmlichkeiten.
Erg Chebbi Düne
Am nächsten Morgen ging es sehr früh mit Landrovern zum Sonnenaufgang in die Erg
Chebbi-
Auch wenn unser Sand-
Die auf den linken Bildern zu sehenden Hügel (der Name fällt mir nicht mehr ein) sind künstlicher Natur und gehören zu einer Art historischem Bewässerungssystem.
Unter der Erde sind/waren Drainagerohre/-
Natürlich war der Bus sofort umlagert und sogar das Fotografieren der Kamele sollte bezahlt werden.
Die Schluchten des Hohen Atlas,
Von der Terrasse unseres Hotels in Boumalne ging der Blick über die Flussoase des Dadès bis zu den Gipfeln des Hohen Atlas mit bis zu 3.825 m (J.Ghat).
Hinter uns lag eine lange Reise von Erfoud über Tinedad und Tinerhir. Höhepunkte
waren Aufenthalte in der Flussoase Tinerhir und in der Todra Schlucht. Zwischendurch
immer wieder Berberdörfer, karge Landschaften und Bauwerke aus Lehm. Am imposantesten
die Kashbahs, die über Jahrhunderte bei Angriffen als Wohn-
Die Route der Kasbahs, die im Westen von Ouarzazate bis Er Rachidia im Osten führt,
gilt als eine der schönsten Reiserouten in Süd-
Nach unserer Mittagspause in der schmalen und bizarren Todrha-
"Palmen satt" , versprach uns der Reiseprospekt und tatsächlich konnten wir uns während des ausgedehnten Spaziergangs durch die Oase davon überzeugen.
Beeindruckend auch die komplizierte Wasserverwaltung und Felderbewirtschaftung. Ein
mühsames Geschäft, verglichen mit den reichen Kornkammern der fruchtbaren Zonen Mittel-
Die Kasbahs und Dörfer entlang der Straße boten immer einen malerischen Anblick.
Im Hintergrund die imposanten Gipfel des Hohen Atlas, nach Süden die unwirtlichen
Einöden des beginnenden Anti-
Die Route der Kasbahs
Der Kleine Prinz,
Antoine de Saint-
XVIII
Der kleine Prinz durchquerte die Wüste und begegnete nur einer Blume mit drei Blütenblättern, einer ganz armseligen Blume...
"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.
"Guten Tag", sagte die Blume.
"Wo sind die Menschen?" fragte höflich der kleine Prinz.
Die Blume hatte eines Tages eine Karawane vorüberziehen sehen.
"Die Menschen ? Es gibt, glaube ich, sechs oder sieben. Ich habe sie vor Jahren gesehen. Aber man weiß nie, wo sie zu finden sind. Der Wind verweht sie. Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehr übel für sie."
"Adieu", sagte der kleine Prinz.
"Adieu", sagte die Blum
Tinerhir
Boumalne -
Aber es ist auch bekannt für seine "chambres troglodytes et classiques", die in Höhlen eingelassenen Zimmer.
Auch wenn wir nicht in diesen Genuss kamen, so war gerade dieser Abend eine gelungene
Schluchten-
Wüste, Einöde, vegetationsloses Gebiet, ..
Der Wassermangel in Trocken-
Nach dem Gesteinsuntergrund werden Kies-
Langsam verabschieden wir uns von Marokkos Süden und freuen uns auf die Tage in Marrakech. Der Weg aus Ouarzazate führt über den Pass Tizi n Tischka (2260m) im Hohen Atlas. Das Gebirgserlebnis ist grandios, gerade weil man auf den gewundenen und engen Straßen nur langsam vorankommt.
Bevor wir aber in langen Serpentinen die Atlas Hänge hinauf ging, stand uns noch
ein kleiner Abstecher in die Historie bevor. Kurz hinter Ouarzazate befindet sich
am Ende einer relativ einfachen Straße (eher ein trockenes Flußbett) der große Lehmburg-
In dieser Arena oben wurden die Zweikämpfe zum "Gladiator" gedreht , kaum zu glauben aber wohl war.
Die Lehmburg ist noch bewohnt, allerdings sind es nur wenige Entschlossene, die in dieser Ursprünglichkeit ihr Auskommen finden. Landwirtschaft eher als Liebhaberei, kleines Handwerk und natürlich Tourismus. Auf unserem Rundgang durch die engen Gassen und Höfe, bei Ansicht der historischen Werkzeuge fühlt man sich weit zurück gesetzt in der Zeit.
Marrakesch ist hinter Casablanca und Rabat nur noch die drittgrößte Stadt Marokkos,
aber sie gab dem Land seinen Namen. Und schließlich war die Berberstadt jahrhundertelang
Mittelpunkt eines großen Reiches, an der Schnittstelle von Sahara und den Atlas-
Die Stadt birgt märchenfhafte Paläste, Gärten mit vielen Sehenswürdigkeiten, die
die Besucher in ihren Bann schlagen. Nicht zuletzt durch die mittelalterlich anmutende
Altstadt mit ihren verschiedenen Souks und durch den aufregenden und durch seinen
Charme überwältigenden Platz Djemma el-
Über den Hohen Atlas
Marrakesch
Am Vormittag hatten wir unser Kulturprogramm:
Die Saadergräber und die Koranschule Ben-
Früher war dies der Henkersplatz, heute wird morgens ein großer Markt abgehalten.
Überall gibt es frisch gepressten Orangensaft. Abends verwandelt sich der Platz in
ein risieges Open-
Hier endet mein Bericht
Am 9. Tag
Rückflug von Marrakesch mit vielen schönen und einmaligen Erlebnissen im Gepäck !
Seit 1992 hat Casablanca ein gigantisches neues Wahrzeichen: Die Moschee Hassan II ist das weltweit größte islamische Gotteshaus.
Das Minarett ist 200 m hoch, der gesamte Innenraum hat Platz für 25.000 Gläubige (100x200m), das abgeschirmte Zwischengeschoss ist für 5.000 Frauen reserviert.. Im Gegensatz zu den meisten anderen Moscheen ist hier eine Innenbesichtigung möglich. Die Moschee ist zu Zweidrittel über dem Meer erbaut, ihre gelunge Architektur und feinste Ausstattung in Marmor und Zedernholz ist das Werk von 35.000 Handwerkern. Einfach pompös ! Das besondere Highlight ist das Dach, das im Mittelteil innerhalb kürzester Zeit geöffnet werden kann. Dieser "Leuchtturm des Islam" sendet von der Spitze des Minaretts Laserstrahlen aus, die 30 Km weit in Richtung Mekka weisen. Im unteren Bereich luxuriös ausgestattete Waschräume.