Marokko

20.03.-28.03.2005

Eine Zeitreise zwischen Mittelalter und Neuzeit



Die Metropolen


Die Wirtschaftsmetropole Casablanca und Marokkos Hauptstadt: Rabat


1. Tag Frankfurt/Casablanca

2. Tag Casablanca, Rabat, Meknes (240 Km)


Casablanca ist mit über 2,9 Mio (städt.) Einwohnern die viertgrößte Stadt Afrikas. Während des frz. Protektorats wurde Capablanca. zur Wirtschaftshauptstadt Marokkos entwickelt. Auch wichtigster Hafen Marokkos.


Auf der Konferenz von Marokko, 14.-26.1.1943 einigten sich Churchill und Roosevelt auf die bedingungslose Kapitilation der Achsenmächte

Nach der Besichtigung des zweitgrößten Sakralbaues der Welt folgte eine kleine sight-seeing Tour an der Küste entlang und durch hübsche Wohnviertel.

Anschließend die unspektakuläre Fahrt Richtung Rabat. Auf der linken Seite das Meer, davor die Stadt Mohammedia, die mit 150 Tsd. Einwohnern noch im Einzugsbereich von C. liegt. Der Blick auf diesen wichtigen Hafen Marokkos wird von Ölraffinerien beherrscht.




Stadtplan Sehenswürdigkeiten

10     Königspalst Dar el-Makhzen  

11     Nekropole Shellah

6,7    Mausoleum Mohamed V, Hassan Turm

4,5    Andalisischer garten, Café Maure

#Historisches
#Fes
#Metropolen

1. Etappe

Die Metropolen

Casablanca, Rabat



2. Etappe

Historisches Marokko

Meknes, Volubilis,

Fes



3. Etappe

Königsstadt Fes



#Dünen
#Atlas
#Marrakesch

1 Etappe

Diie DÜnen der Sahara

Hohen Atlas, Midelt, Erfoud



5. Etappe

Schluchten des Atlas, die Straße der Kasbahs



6. Etappe

Marrakesch hautnah



Rabat

Seit 1912 Haupstadt von Marokko, Parlamentssitz und Behördenzentrum bietet mit seinen Sehenswürdigkeiten einen interessanten Einstieg in die Königsstädte. Hier war es denn auch, dass wir nach einem kurzweiligen Mittagessen in einem Restaurant mit windigem Mittelhof unsere erste Bekanntschaft mit dem Eintopfgericht tajine machten. Spannend ist das Gericht insofern als man als Fremder nicht immer genau weiß, was in dem spitzhütigen Schmortopf alles drin steckt. Tajine mit Huhn ist zweifellos eine harmlose Variante.



Hassan II ließ zum Gedenken an seinen Vater, Mohamed V, dieses Mausoluem erreichten. Architekt war ein Vietnamese.


Das riesige Areal der Hassan Moschee, die nie vollendet wurde. Unvollendet seit 800 Jahren auch der Turm. Die Säulen markieren den geplanten Gebetssaal. 1755 wurde die baufällige Unvollendete außerdem von einem Erdbeben zerstört.


Links:

Blick aus der Chellah über das Tal des Bou Regreg



Rechts/Rechts unten:

Blick aus dem Café Maure über die Mündung des Oued Bou Regreg auf Salé und die Ville Nouvelle


Zum Abschluss unserer Rabat Besichtigungstour gab es Erholung und Ruhe im Anadalusischen Garten mit dem Café Maure. Ein sehr angenehmer und fröhlicher Ausklang beim typisch marokkanischen Pfefferminztee mit honigsüßen Kuchenstückchen.

Danach fühlten wir uns "angekommen" in Marokko, erfühlten die landestypische Atmosphäre in den Straßen, durch die Busfenster und auf dem weiten Feld vor dem Königspalast König Mohammed VI. Der Urlaub hatte richtig begonnen und wir begannen die Erklärungen unserer Reiseleiterin gierig aufzusaugen. Die nächsten Station war die Nekropole Chellah. Sehr spezifisch, diese Ruinen, die vielen Störche und die Heiligengräber/marabouts. Nicht zuletzt der großartige Blick von der Terrasse im Garten über das Tal des Bou Regreg, die Meriniden Nekropole und die römische Ruinenstadt Sala Colonia.

Historisches Marokko

Meknes, die Königsstadt der Alaouiten, und Volubilis, Hauptstadt der ehem. röm Provinz Mauretania Tingitana

Die Königsstadt Meknes, im 17. Jahrhundert Hauptstadt Marokkos zählt heute ca. 550 Tsd E. An den nördlichen Ausläufern des Mittleren Atlas liegt die Provinzhauptstadt in einer fruchtbaren und landwirtschaftlich intensiv genutzten Hügellandschaft (Kornkammer Marokkos). Hier gibt es sogar Weinbau, der aber wohl nur für den Export und die importierten Touristen von Bedeutung ist ist, nicht für die Einheimischen. Schade, denn er schmeckte uns nicht schlecht.


Meknes wurde vom Sultan Moulay Ismail zur Hauptstadt und Residenz gemacht(Ville Impériale). Er galt als der grausamste Sultan der Landesgeschichte. Sein 150 Tsd. Mann starkes stehendes Heer wehrte die Osmanen ab und eroberte spanische und portugiesiche Küstenstützpunkte zurück. Nach seinem Tod wurde die Stadt mehr oder weniger dem Verfall überlassen, das schwere Erdbeben von 1755 verstärkte die Entwicklung. Die Sultansresidenz wurde von den nachfolgenden Herrschern nach Fes verlegt.

Mosaik am Mausoleum von Moulay Ismail. Unter Mohamed V restaurierte Grabstätte aus dem 17. J. mit beeindruckenden Stuckornamenten und Mosaiken.

In der Grabstätte des Sultans vermitteln zwei Standuhren von Ludwig XIV einen recht eigentümlichen Eindruck.

Tagesprogramm

- technischer Stop in der Ville Nouvelle

-  Rundfahrt durch Meknes

- Getreidespeicher Moulay Idris, ehemalige  
   Stallungen

- Medina mit Besichtigung der Medersa Bou Inania

- Place el Hedim

- Medina

- Aufenthalt in der Ville Nouvelle

- Fahrt nach Volubilis

- Weiterfahrt nach Fes

In unserem Hotel in Meknes entdeckten wir diesen ruhigen und beeindruckenden Nebenraum.

Meknes beeindruckt durch seine Mauern und Stadttore, die man auf eine Länge von ca. 40 Km schätzt. Sie umschlossen ehemals die Medina und die Ville Imperiale und geben einen Eindruck von der Größe der Residenz, die Moulay Ismail anlegen ließ.

Rechts ein Detail der Medersa Bou Inania, ehem. theologische Hochschule, die unter den Meriniden-Sultanen im 14. Jahrh. erbaut wurde.

Uns beindruckte allerdings noch mehr das bunte Treiben und Leben in der Medina und auf dem Platz el Hedim. Absolut faszinierend die unerschöpflichen Angebote an landestypischen Waren.


Volubilis  wurde 45 n. Chr. vom römischen Kaiser Caligula als Mauretania Tingitana besetzt und erhielt Stadtrechte. Nach dem Rückzug der Römer aus Mauretanien im 3 Jh verfiel dieser entfernteste Außenposten des Römischen Reiches.


Erst Ende des 19. Jh erfolgten die ersten Ausgrabungen, dennoch sind große Flächen noch gar nicht untersucht. Sehenswert die vielen, gut erhaltenen Mosaiken vermitteln die Basilika und der Triumphbogen den besten Eindruck der früheren Größe dieser Ansiedlung, deren Einwohnerzahl man zu Hochzeiten auf etwas 30 Tsd schätzt.


Volubilis liegt eingebettet in eine der fruchtbarsten Regionen Marokkos, mit Getreidefeldern und Olivenhainen


An der Basilika vorbei hat man einen wunderschönen Blick auf die Berge und die Stadt Moulay Idriss, die 788 vo Moulay Idriss I gegründet wurde Sie ist bis heute der wichtigste marokkanische Wallfahrstort für Pilger aus dem ganzen Magreb. Sie gilt als heilige Stadt.


Blick vom Boulevard Circulaire auf die Medina von Meknes

Auf den Säulen und Mauern des Kapitol, einem Gebäude des 3. Jh, haben es sich die Störche gemütlich gemacht. Jetzt sind sie die rechtmäßigen Bewohner von Volubilis.



Nach einer gemütlichen Pause im zugehörigen Café mit frisch gepresstem Orangensaft begann die interessante Weiterfahrt über das Gebirge nach Fes.

Fès

älteste der Königsstädte, geistige und religiöse Hauptstadt, Weltkulturerbe der UNESCO,

Zeitfenster zum Mittelalter

Blick von der Route Principale Nr.1 auf die labyrinthische Medina von Fès, die mit heute 350.000 Einwohnern zu den größten des Landes zählt.

Die Medina von Fès steht nach einem Beschuss der UNESCO von 1976 auf der Liste des zu schützenden Weltkulturerbes, allerdings geht es hier vorrangig nicht um die Erhaltung der Architektur-Substanz, Wiederbelebung der Stadtteile - um touristische Highlights - sondern eher um lebensnotwendige Infrastrukturmaßnahmen. Die Medina ist überbevölkert, die hygienische Situation ist schwierig. Die meisten Mittel dieses Projektes flossen deshalb in ein riesiges Wohnungsbauvorhaben im Osten der Stadt, um eine Entflechtung der Wohnverhältnisse zu erreichen.



Standort
Sehenswürdigkeit
13
Sar el Mahkzen (Sultanspalast)
1
Bab Boujeloud1
9
Gergerviertel2
Oberhalb    von 8
Medersa Attarine3

Nach dem anstrengenden Tag in Meknes und Volubilis versprachen wir uns vom Aufenthalt in Fès etwas Erholung und Durchatmen. Weit gefehlt ! Die Rundreise hatte ihre Eigendynamik entwickelt und das Programm bot uns eine sehr große Vielzahl von interessanten Sehenswürdigkeiten.


Am Vormittag begann es noch recht ruhig mit einer kleinen Übersichtsfahrt im Bus - die Medina im Panoramablick - und einer knappen Besichtigung des Königspalastes Dar-el-Makhzen (nicht zugänglich für die Öffentlichkeit) im oberhalb der Altstadt gelegenen Stadtteil Fès-el-Jedid (neues Fès, "weißes" Fès). Beeindruckend der Haupteingang am Place des Alaouites, das reich mit Ornamenten gravierten Bronzeflügeln versehene maurische Tor.


Danach Eintauchen in die Medina, in den Stadtteil Fès el Bali, durch das Bab Boujeloud, ein reichlich verziertes Bogentor. Angeblich für Fotografen der strategisch beste Punkt für eine Aufnahme.

Danach blieb uns kaum Zeit zum Durchatmen. Die Koranschule El-Attarine, der Besuch eines Geschäftes für Kunstgewerbe und immer wieder die engen Wege durch die Souks ,die eindeutig in verschiedene Handwerksbereiche aufgeteilt sind.


Eine Medersa (Medrese) ist eine Koranschule, die den Schülern der Stadt und Umgebung aber auch jeden Lernwilligen als Unterkunft diente. Sie gehört zur Moschee, die ja auch als Universität fungierte. Ein Ort der Andacht, Meditation, aber auch der Wissenschaften und Kunst.

Zellij-Kacheln

In der Medersa werden die drei dekorativen Elemente - geometrische Fliesenmuster, in Fliesen geritzte Kursivschrift und Stuckarbeit - immer in der gleichen Anordnung verwendet.

Das Verkehrsmittel in der Medina ist der Esel. Einige religiöse Bereiche sind allerdings auch für dieses Lastentier gesperrt. Das wird dann durch einen über die enge Gasse quer hängenden Balken angezeigt.


Zum Beispiel das Gerberviertel das auch heute noch durch seinen "strengen Geruch" die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Von der Terrasse des Lederwaren Geschäfts bietet sich dem Betrachter ein beeindruckendes Bild der mittelalterlich anmutenden Arbeiten.


Der Eindruck ist irgendwie auch niederschmetternd, zeigt er doch die altertümlichen Methoden des Gerbens in bitterem Kontrast zu den heutigen Vorstellungen zum Lederhandwerk. In vielen Städten war das Quartier des tanneurs bereits seit vielen jahren aus dem Mittelpunkt der Städte verbannt, hier ist es immer noch im Zentrum und prägt die Sinne der hier Lebenden im wahrsten Sinne des Wortes.


Ein farbenfrohes Schaupiel, trotz allem. In den weißen Behältnissen werden die letzten Reste der Tierhaut mit drastischen "Flüssigkeiten" entfernt.

Natürlich ein Glanzpunkt für Fotografen und nicht umsonst fand dieses Motiv wohl ein Einzug in den GEO-Bildband "Die Welt von oben". In jeder Beziehung beeindruckend.




Die Dünen der Sahara

Von Fès in die Dünenlandschaft von Erfoud

Am 5. Tag legten wir die weiteste Strecke zurück. Von Fès über Ifrane - die Sommerresidenz des Königs mit nahezu europäischem Flair - führte die Fahrt durch die Zedernwälder zu den Pässen des Mittleren Atlas (Col du Zad, 2000m). Nach der Mittagspause in Midelt ging es weiter durch die östlichen Ausläufer des Hohen Atlas und Er-Rachidia in die Schluchten des Ziz-Flusses und entlang der ca 40 km langen, gleichnamigen Flussoase nach Erfoud. Natur pur, von wild-romantisch bis malerisch, aber immer karg.

Nach dieser langen Fahrt genossen wir den Konfort des Hotels. Schwimmbad, Restaurant; den Touristen fehlt es auch in dieser Wüstenlandschaft kaum an Annehmlichkeiten.


Erg Chebbi Düne

Am nächsten Morgen ging es sehr früh mit Landrovern zum Sonnenaufgang in die Erg Chebbi-Dünen, die etwa 40 Km südlich von Erfoud beginnen. Subtiles Lichterspiel, viele Farbnuancen beim Erscheinen des Sonnenballs.Danach Wanderung im Sand, auf die Höhen der Dünen. Diese große Sanddüne erstreckt sich ca. 30 Km Richtung Süden und erhebt sich bis zu 250 m über die umliegende Geröllwüste.

Auch wenn unser Sand-Wüstenausflug eigentlich bereits zum nächsten Tag gehörte, so steht er doch im engen Zusammenhang mit Erfoud. Die Weiterfahrt mit dem Bus Richtung Nordwesten nach Tinerhir brachte uns noch einmal kurz mit den eigentlichen Bewohnern der Wüste zusammen, den Kamelen. Fast hätten wir ein kleines weißes Kamel als Souvenir mitgenommen, wäre da nicht dieser arrogante und verachtende Blick der anderen Kamele gewesen. So musste "Eberhard" - immerhin hatten wir schon einen Namen für diese Patenschaft - bei den Seinen bleiben und sich auch weiterhin artgerecht verhalten.

Die auf den linken Bildern zu sehenden Hügel (der Name fällt mir nicht mehr ein) sind künstlicher Natur und gehören zu einer Art historischem Bewässerungssystem.


Unter der Erde sind/waren Drainagerohre/-Kanäle verlegt, die durch den Einstieg in diese Kanäle (nur etwas für Sklaven wahrscheinlich) immer wieder frei gehalten werden mussten.

Natürlich war der Bus sofort umlagert und sogar das Fotografieren der Kamele sollte bezahlt werden.

Die Schluchten des Hohen Atlas,

die Straße der Kashbahs

Von der Terrasse unseres Hotels in Boumalne ging der Blick über die Flussoase des Dadès bis zu den Gipfeln des Hohen Atlas mit bis zu 3.825 m (J.Ghat).

Hinter uns lag eine lange Reise von Erfoud über Tinedad und Tinerhir. Höhepunkte waren Aufenthalte in der Flussoase Tinerhir und in der Todra Schlucht. Zwischendurch immer wieder Berberdörfer, karge Landschaften und Bauwerke aus Lehm. Am imposantesten die Kashbahs, die über Jahrhunderte bei Angriffen als Wohn- und Fluchtburgen gedient haben.

Die Route der Kasbahs, die im Westen von Ouarzazate bis Er Rachidia im Osten führt, gilt als eine der schönsten Reiserouten in Süd-Marokko. Wir stießen von Erfoud kommend in Tinedad auf die Strecke und machten dort eine erste Pause. Diese lebendige Kleinstadt an der Hauptverkehrsader bildet mit seinem Markt und den vielen kleinen Geschäften und Cafés einen fröhlichen Farbtupfer in der überall trockenen Landschaft.

Nach unserer Mittagspause in der schmalen und bizarren Todrha-Schlucht (die Straße schlängelt sich von Tinerhir auf der Talsohle eines bescheidenen Gebirgsflusses entlang und erreicht nach 20 Km eine Breite von nur noch 10 Metern) erlebten wir einen erfrischenden und erholsamen Oasen-Spaziergang.


"Palmen satt" , versprach uns der Reiseprospekt und tatsächlich konnten wir uns während des ausgedehnten Spaziergangs durch die Oase davon überzeugen.


Beeindruckend auch die komplizierte Wasserverwaltung und Felderbewirtschaftung. Ein mühsames Geschäft, verglichen mit den reichen Kornkammern der fruchtbaren Zonen Mittel-Europas.

Die Kasbahs und Dörfer entlang der Straße boten immer einen malerischen Anblick. Im Hintergrund die imposanten Gipfel des Hohen Atlas, nach Süden die unwirtlichen Einöden des beginnenden Anti-Atlas (Jbel Ougnat, Jbel Sarhro).


Die Route der Kasbahs


Der Kleine Prinz,

Antoine de Saint-Exupéry

XVIII

Der kleine Prinz durchquerte die Wüste und begegnete nur einer Blume mit drei Blütenblättern, einer ganz armseligen Blume...


"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.

"Guten Tag", sagte die Blume.

"Wo sind die Menschen?" fragte höflich der kleine Prinz.

Die Blume hatte eines Tages eine Karawane vorüberziehen sehen.

"Die Menschen ? Es gibt, glaube ich, sechs oder sieben. Ich habe sie vor Jahren gesehen. Aber man weiß nie, wo sie zu finden sind. Der Wind verweht sie. Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehr übel für sie."

"Adieu", sagte der kleine Prinz.

"Adieu", sagte die Blum

Tinerhir



Boumalne - unser Tagesziel hatte für uns noch eine hübsche Überraschung. Das Hotel war die Kasbah Tizzarouine deren Terrasse das wunderschöne Panorama vom Kopf der Seite bietet.


Aber es ist auch bekannt für seine "chambres troglodytes et classiques", die in Höhlen eingelassenen Zimmer.

Auch wenn wir nicht in diesen Genuss kamen, so war gerade dieser Abend eine gelungene Schluchten-Wüsten-Abschluss-Feier mit typisch marokkanischer Folklore-Band. Aber die Musik muss man mögen !

Wüste, Einöde, vegetationsloses Gebiet, ..


Der Wassermangel in Trocken- oder Heiß-Wüsten wird definiert mit 100-200 mm Niedrschlag pro Jahr. Daneben direkte Sonneneinstrahlung, Temperaturunterschiede mit Extremwerten zwischen +58° und -10°, bei einer durchschnittlichen Temperatur im Jahresmittel von über 18 °.


Nach dem Gesteinsuntergrund werden Kies- und Geröll-W., Fels-W. (Hammada), Mergel- oder Staub-W, Lehm- und Salz-Wüsten unterschieden. Bei Anhäufung von Sand bilden sich Sand-Wüsten.

Von Ouarzazate nach Marrakesch





Langsam verabschieden wir uns von Marokkos Süden und freuen uns auf die Tage in Marrakech. Der Weg aus Ouarzazate führt über den Pass Tizi n Tischka (2260m) im Hohen Atlas. Das Gebirgserlebnis ist grandios, gerade weil man auf den gewundenen und engen Straßen nur langsam vorankommt.

Bevor wir aber in langen Serpentinen die Atlas Hänge hinauf ging, stand uns noch ein kleiner Abstecher in die Historie bevor. Kurz hinter Ouarzazate befindet sich am Ende einer relativ einfachen Straße (eher ein trockenes Flußbett) der große Lehmburg-Komplex der Kasbah Ait Benhaddou. Hier wurden Filme gedreht wie "Sodom und Gomorrha" und "Der Gladiator".



In dieser Arena oben wurden die Zweikämpfe zum "Gladiator" gedreht , kaum zu glauben aber wohl war.

Die Lehmburg ist noch bewohnt, allerdings sind es nur wenige Entschlossene, die in dieser Ursprünglichkeit ihr Auskommen finden. Landwirtschaft eher als Liebhaberei, kleines Handwerk und natürlich Tourismus. Auf unserem Rundgang durch die engen Gassen und Höfe, bei Ansicht der historischen Werkzeuge fühlt man sich weit zurück gesetzt in der Zeit.

Marrakesch ist hinter Casablanca und Rabat nur noch die drittgrößte Stadt Marokkos, aber sie gab dem Land seinen Namen. Und schließlich war die Berberstadt jahrhundertelang Mittelpunkt eines großen Reiches, an der Schnittstelle von Sahara und den Atlas-Gebirgen.

Die Stadt birgt märchenfhafte Paläste, Gärten mit vielen Sehenswürdigkeiten, die die Besucher in ihren Bann schlagen. Nicht zuletzt durch die mittelalterlich anmutende Altstadt mit ihren verschiedenen Souks und durch den aufregenden und durch seinen Charme überwältigenden Platz Djemma el-Fna.

Über den Hohen Atlas

Marrakesch

Am Vormittag hatten wir unser Kulturprogramm:

Die Saadergräber und die Koranschule Ben-Youssef. Am Nachmittag dann die Altstadt und der Place Djemma el-Fna. Nur mit größter Umsicht gelingt es, den Schlangen und Affen auszuweichen, die Schausteller den Touristen um den Hals legen oder auf die Schulter setzen. Nicht jedermanns Geschmack !.

Früher war dies der Henkersplatz, heute wird morgens ein großer Markt abgehalten. Überall gibt es frisch gepressten Orangensaft. Abends verwandelt sich der Platz in ein risieges Open-Air Erlebnsi: Es wird gegrillt, getanzt, Musik gemacht. Pberallall Geschichtenerzähler, Wahrsager, Tänzer. Das Erlebnis dieses Tages wirkt lange nach.


Hier endet mein Bericht

Am 9. Tag

Rückflug von Marrakesch mit vielen schönen und einmaligen Erlebnissen im Gepäck !

Seit 1992 hat Casablanca ein gigantisches neues Wahrzeichen: Die Moschee Hassan II ist das weltweit größte islamische Gotteshaus.

Das Minarett ist 200 m hoch, der gesamte Innenraum hat Platz für 25.000 Gläubige (100x200m), das abgeschirmte Zwischengeschoss ist für 5.000 Frauen reserviert.. Im Gegensatz zu den meisten anderen Moscheen ist hier eine Innenbesichtigung möglich. Die Moschee ist zu Zweidrittel über dem Meer erbaut, ihre gelunge Architektur und feinste Ausstattung in Marmor und Zedernholz ist das Werk von 35.000 Handwerkern. Einfach pompös ! Das besondere Highlight ist das Dach, das im Mittelteil innerhalb kürzester Zeit geöffnet werden kann. Dieser "Leuchtturm des Islam" sendet von der Spitze des Minaretts Laserstrahlen aus, die 30 Km weit in Richtung Mekka weisen. Im unteren Bereich luxuriös ausgestattete Waschräume.