Blick aus Alpe d’Huez hinaus.
An der rechten Flanke dieses Massivs ging es weiter Richtung Col de Sarenne.
Der Weg zum Col de Sarenne zog sich besonders im letzten Stück. Aber das grandiose Bergpanorama liess überhaupt keine Langeweile aufkommen und dann war es auch geschafft, der höchste Punkt an diesem Tag mit 1.999 m. Dass es überhaupt der höchste Punkte unsere Radwoche werden sollte, dachten wir in diesem Moment nicht.
Tour 2: Feierabendtour durch die Ausläufer Baronnies-
Dienstags ist Markttag in Vaison.
An Tagen wie diesem ist das Gedränge im Zentrum groß, besonders in den Sommermonaten. Diesmal war noch „Sommer“ und so zeigte die Provence ihr ganzes Programm. Die Luft ist voller Gerüche und unter den vielen Angebote findet sich immer wieder etwas Besonderes, was man vielleicht noch so nicht gesehen hat.
Nach einem kurzen Bummel durch die Gassen haben wir uns in die Altstadt abgesetzt, um ein wenig von der historischen Atmosphäre Vaisons zu profitieren. Natürlich fällt es den engagierten ‚Pedaleuren’ immer wieder schwer, sich die Welt per pedes zu erobern, aber die Proteste hielten sich in Grenzen und eigentlich lohnte es sich auch, den Urlaub einmal entspannt ohne Rad zu geniessen.
Das mittlere Bild zeigt von der legendären alten Römischen Brücke Vaisons in die Altstadt hinauf.
Rechts sieht man aus der Altstadt zurück auf die Brücke. Darunter ein abgehängter Radler
Unten sieht man, wie schwer es La Poste in der Altstadt hat !
Links geht der Blick von der Altstadt über die ‚Neustadt’ -
In der Mitte blickt man von einer schönen Aussichtsplattform an der Altstadtkirche in Richtung Süden zum Mont Ventoux. Hier sieht man auch sehr schön die Flanke, über die von Malaucène aus der Weg zum Gipfel führt.
Nun wurde es aber Zeit, uns auf die kleine Ausfahrt am Nachmittag vorzubereiten.
Diesmal sollte es eine relativ gemütliche Rundfahrt durch die Ausläufer der Baronnies Berge werden. Es gab keine Schwierigkeitsgrade und die durchaus abrupten Steigungen konnten den Puls nur mäßig und schon gar nicht dauerhaft herausfordern. Vor dem morgigen Aufstieg zum Ventoux wollten wir uns etwas schonen.
Tour 3a -
Mont Ventoux von Malaucène
(122 km / 2.620 HM)
Tour 3b -
Rund um den Mont Ventoux
(113 Km, 1600 Höhenmeter)
Mittwoch, 12.09.2012
Und gemeinsam zurück durch die
Gorges de la Nesque
Donnerstag, 6. Mai
Da auch der Abend in lockerer und kurzweiliger Runde mit kulinarischem Allerlei verbracht wurde, konnten wir der morgigen Königsetappe mit Zuversicht entgegen sehen.
Unsere zweite Pflichtübung, die wir uns vorgenommen hatten, war natürlich der Aufstieg zum Mont Ventoux. Nach Alpe d’Huez waren wir neugierig, wie sich dieser Berg im Vergleich darstellte, war die Strecke doch um einiges länger. In der Liste der Schwierigkeitsgrade, bzw. der weltweiten Passliste stehen folgende Daten:
Alpe d’Huez 14,2 Km, von 724 Hm auf 1815 Hm = 1.091 Höhenmeter Differenz, Durchschnittliche Steigung 7,7 %, Schwierigkeitsindex: 124,81 (*)
Mont Ventoux 21,2 Km von 377 Hm auf 1912 Hm = 1.535 Höhenmeter Differenz, Durchschnittliche Steigung 7,2 %, Schwierigkeitsindex: 165,98
(v Malaucène)
Der Schwierigkeitsindex ist je größer je schwieriger zu verstehen.
Nur eine Zeit (die wir natürlich nicht zu fürchten hatten !): Lance Armstrong hat den Aufstieg in Bestzeit von Bedoin aus in 58 Minuten geschafft, allerdings mit einem „Anlauf“ von 200 km ! Unsere Route ging allerdings von Malaucène aus, was etwas den gleichen Schwierigkeitsgrad hat.
Für den Aufstieg war die Wetterlage an diesem Tag zum einen günstig, zum anderen miserabel, denn die Sicht lag deutlich unter 100 m, dem Hörensagen nach waren es nur etwa 50 m. Da es aber ansonsten ruhig war, nur gelegentliche Regenspritzer den Aufstieg störten, waren die Bedingungen für Höchstleistungen eigentlich ideal. Natürlich kam die touristische Seite zu kurz, der weite Blick ins Rhônetal und in die Alpen fehlte.
Unsere Gruppe teilte sich an diesem Tag auf, Axel und ich wollten uns die Strapazen
ersparen und stattdessen eine Sightseeing Tour um den Berg herum nach Sault unternehmen.
Dort wollten wir uns nach kalkulierter Zeit wieder treffen und gemeinsam den Rückweg
durch die Gorges de la Nesque und über Bedoin nach Vaison antreten. Die anderen fünf
Velo Adepten hingegen fuhren zum Gipfel und erlebten dort -
Beginnen wir aber mit der Touristik-
Von dieser Café-
Jetzt hieß es „Warten“, bis die restliche Truppe eingetroffen war.
Unsere Wartezeit in Sault dehnte sich auf fast 1,5 Stdn aus und wir waren drauf und
dran, den RatzFatz-
Sie hatten es geschafft, aber das Wetter war auf dem Gipfel doch recht deftig gewesen, mit nur 9 Grad und Sichtverhältnissen unter 50 m. Leicht durchgefroren freuten sie sich, wieder auf nur 800 Höhenmeter wohlbehalten angekommen zu sein.
Gut, dass man sich auf dem Gipfel nicht verfahren konnte !!
Alle fünf RatzFatzler schafften die Gipfelankunft und einige stellten sich sogar den Fotografen. So ganz klar war es nicht, warum der Berg gerade heute sein Antlitz verhüllte (Huh, die Darmstädter kommen ??).
Schade natürlich , dass man nach diesen Strapazen nicht mit dem obligaten Fernsichten belohnt wird ! Damit eine kleine Vorstellung entsteht, wie es bei gutem Wetter aussieht, schiebe ich eine Fotos aus besseren Zeiten ein ! Vielleicht macht das ja Appetit auf eine Wiederholung !
Links unten geht der Blick vom Gipfel in Richtung Alpen.
Rechts unten sieht man die letzten Kilometer der Strecke von Malaucène und das Rhônetal.
Rückweg durch die Gorges de las Nesque
Wer die Strecke kennt, weiß wie schön dieser Downhill ist, besonders nach den Erfolgserlebnissen der letzten Stunden. Kurz vor der Abfahrt geniessen wir die Aussicht auf den Mont Ventoux und lassen uns im Gruppenfoto ablichten. Edgar hatte anscheinend die Idee, sein Fahrrad zu entsorgen, kam allerdings im letzten Moment noch zur Vernunft !
Allerdings zog sich die Strecke nach der Abfahrt über Flassan nach Bédoin doch noch ziemlich, besonders weil wir jetzt ziemlichen Gegenwind hatten. Aber Flassan einmal erreicht, fühlen sich die letzten Kilometer nach Bédoin sehr erholsam an und man kann wieder die Landschaft geniessen.
Die lustige Story mit der Tür, die sich seit 200 Jahren nicht mehr geöffnet hatte, wollen wir nicht erzählen, nur soviel:
Thomas’ Rad hat die Geschichte gut überstanden !
Dennoch war sie lustig !
Und dann waren wir auch schon wieder in dem Café in Bédoin, das wir noch vom letzten Mal kannten und wo man die Kräfte sammeln kann für die letzte Wegstrecke über den Col de la Madeleine, einem harmlosen und sehr gemütlichen Gipfel. Aber hier angekommen weiß man, jetzt geht es 16 Km eigentlich nur bergab.
Dies ist eine meiner Lieblingsstrecken. Über Villedieu nach Vinsobres und dann in den Norden und in einer großen Schleife über den Col de Valouse (735 m) zurück nach Nyons.
An diesem Tag fing leider der Monsieur „Mistral“ an zu blasen und so erfuhren wir quasi hautnah, wie stark dieser Wind vom Norden blasen kann. Bei manchen Abfahrten musste man um die Balance fürchten und auch später auf einer fast endlosen Geraden, ging es nur langsam voran. Erst als wir wieder in den Bergen waren, konnte uns der Mistral nicht mehr erreichen und sofort stiegen auch wieder die Temperaturen an.
Aber der Reihe nach: Zuerst einmal musste das Frühstück auf den Tisch. Die morgendliche
Baquette-
Nach Vinsobres ging es zuerst recht steil hinauf und dann über schmale Straßen durch hügeligen Wald mit viel Fernsicht nach Süden. Den malerischen Ort Venterol haben wir nicht mehr angefahren, bei diesem Wind blieb die Neugier begrenzt.
Ein sehr schönes Erlebnis war unsere erste Rast in einem kleinen Café, in dem das Essen noch von der Großmutter zubereitet wurde. 13,00 € das Mittagsmenu und zum Nachtisch gab es selbstgebackenen Kuchen.
Nur die WC-
Nachdem wir dann den Col de Valouse überwunden und durch die Abfahrt durch eine enge Schlucht (Défilé de Trente Pas) geschafft hatten, erholten wir uns ausgiebig bei Sandwich und Panaché in Nyons. Ein kleiner abschliessender Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten von Nyons soll nicht unerwähnt bleiben, hatte doch Axel dabei spontan Freude an den Damen des Ortes gefunden !
Tour 0 : „Auffahrt nach Alpe d’Huez, Rückkehr über den Col de Sarenne“ Sonntag, 9.9.2012 (54km, 1.970 Höhenmeter)
Auf der Abfahrt gab es für Uli noch mehrere Schrecksekunden zu überstehen. Sein Vorderrad-
Vor der Weiterfahrt in die Provence gabe es noch einmal ein kurzes De-
Tour 1: Der Klassiker -
Die 1. Tour in Vaison-
Die Fahrt führt mit Blick auf das Rhônetal durch malerische Dörfer wie Sablet, Séguret und Gigondas, die alle durch ihre guten Weine bekannt sind.
Hinter Beaumes-
In Malaucène gab es den verdienten Panaché, der die Lebensgeister für die kommenden Kilometer wieder zusammenrief. Die folgende Route führte über Beaumont du Ventoux nach Veau, einem kleinen Weiler am Fuße des Mont Ventoux. Dem Auge wird viel geboten und die Anstrengungen halten sich in Grenzen.
Ankunft in Vaison, Abendessen in der Sporting Bar. Irgendwann wird auch der beste Radler müde..
Die Unterkunft lag oberhalb von Vaison, 1,5 km vom Zentrum, ideal für eine Woche Radvergnügen.
Oben : Blick auf den kleinen Ort Veau
Kurz darauf lädt die Toulourenc zu einem Naturbad ein -
Panaché in Malaucène Unten: Und immer grüßt „der Chef“
Etwas später geht es Richtung Vaison, auf einer Straße, die sich am Ufer der Ouvèze auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse dahinzieht.
Für den Abend bleibt genug Zeit, um das gemeinsame Essen vorzubereiten und um sich mit der Stadt etwas vertraut zu machen.
Die kleine Stadtbesichtigung war geschafft und die Aussicht, die Fortsetzung des
Marktbesuches stand auf dem Programm und -
Zuerst ging es wieder zu einer Römerbrücke, in Entrechaux, von wo der Weg an der Ouvèze entlang weiterführt und später auf den sehr kommoden Col de Veau hinaufgeht.
Dort beginnt die Straße entlang der Nordflanke des Ventoux und führt durch St. Leger du Ventoux, an Montbrun les Bains vorbei zu dem kleinen Ort Aurel hinauf.
Von dort nach Sault sind es dann nur noch wenige Kilometer. Insgesamt von Vaison sind es ca. 50 Km.
Dort war unser Treffpunkt.
‚Warten’ war angesagt am Café Chalet Renard, und nach den kühlen Temperaturen (9
Grad !) und den nebel-
Erst nach dem Zusammtreffen in Sault taute die Gipfeltruppe langsam wieder auf und
berichtete Einzelheiten der Fahrt -
„Edgar-
Uli und Bernd konnten der Versuchung nicht widerstehen, eine ihrer seltenen Trinkflaschen Tom Simpson zu opfern !
Wie man sieht, befinden sie sich da in guter Gesellschaft.
Uli’s erster Gedanke, den geplatzten Schlauch zu opfern, fanden wir weniger spannend,
da ist eine Trinkflasche -
Ende der Königsetappe. Und alle waren wohlbehalten zurück, um viele Eindrücke und Erlebnisse reicher. Debriefing wie immer mit Rosé im „Haupthaus“.
Tour 4: „Vom Winde verweht“ im Norden von Nyons Donnerstag,
13.09.2012 (98 km, 1.210 Höhenmeter)
Die Fahrt in die Berge gestaltete sich als ein wahrer Kampf gegen den Mistral und erst in dem kleinen Ort Monjoux gab es Ruhe vor dem lästigen Wind.
Die Erschöpfung war hier mehr dem Wind als den ‚technischen Problemen’ der Strecke geschuldet. Und ein Fußbad in einem der ehemaligen ‚Wachhäusern’ (lavoire) war immer wieder erfrischend.
Am späten Nachmittag stand noch für einige der Besuch einer Ölmühle in Nyons auf
dem Programm. In direkter Nähe davon residiert eine Bierbrauerei -
Die Dégustation wurde anschließend beim Abendbrot fortgesetzt.
Tour 5: Die schönste Tour zum Schluss -
Die Fahrt über Villedieu, Mirabelles les Baronnies, St.Jalle zum Col d’Eye (718 m) und zurück über Propriac gehört zu den schönsten Rundfahrten in diesem Gebiet. Die drei Cols sind sportlich, ohne alles zu fordern, und die Landschaftseindrücke sind abwechslungsreich. Immer wieder öffnet sich der Blick auf den Mont Ventoux oder gibt den Blick auf ausgedehnte Gebirgslandschaften preis.
Vor zwei Jahren wurden wir auf der Rückfahrt vom Regen überrascht und mussten mit ‚Tunnelblick’ die letzten Kilometer nach Vaison antreten. Diesmal war das Wetter ideal und selbst der Mistral konnte uns hinter den Bergrücken nichts anhaben. Die abschliessende Schussfahrt von Faucon runter nach Vaison ist immer ein Vergnügen.
Zum ersten Col führte ging die Straße eine kleine Bergschlucht hinauf, recht hübsch zu fahren, nur die letzten Serpentinen hatten teilweise bis zu 12 % Steigung.
Wir tröpfelten nacheinander ein und genossen auf dem Col de la Croix-
Anschließend ging es nach Chateuneuf de Bordette und Les Pilles, wo wir eine längere
Pause einlegten -
Weiter ging es nach St.Jalle, von wo aus der moderate Anstieg zum Col d’Eye beginnt.
Der Blick geht hier weit durch das breite Tal mit Olivenbäumen und Obstplantagen. Hier ist ‚Aprikosenland’ .
Vom Col d’Eye geht es hinunter nach Buis les Baronnies, wieder eine malerische Strecke . Bei der schnellen Abfahrt sollte man aufpassen und sich nicht allzusehr vom herrlichem Blick in die Mont Ventox Kulisse ablenken lassen.
Die rechten Bilder zeigen den Blick vom Col d’Ey hinunter nach Buis les Baronnies mit dem Mont Ventoux im Hintergrund.
Die Rückfahrt über Propriac war unspektakulär, wenngleich es zum Col de Propriac nach einmal giftig hinauf ging. Allerdings gibt es hiervon keine Fotos, bis auf eines unterhalb der „Wand“.
Oben an der Abzweigung nach Faucon fanden sich die RadzFatzler noch einmal zu einem Gruppenfoto zusammen.
Im Hintergrund das Motiv des 6-
Am Abend gab es im Restaurant einen sehr schönen Ausklang, von dem meines Wissens nur ein einziges Foto Zeugnis ablegt. Ein weitere Beweis, dass gelungene Ereignisse auch ohne fotografische Beweise gelingen.
Es war wieder ein gelungener Abend -
Am nächsten Morgen wurde gepackt und nur Axel und Edgar hatten noch eine ‚Nachkur’ von zwei Tagen gebucht.
Tour 6 u 7: Axel’s und Edgar’s ‚Nachkur’
Von diesen Touren gibt es außer den beiden Protagonisten keine Zeitzeugen, nur wenige Fotos (Kamera war ausgefallen ?!?) Und die Beschreibungen der Routen sind durchaus widersprüchlich ! Was aber wohl war ist, beide RadzFatzler hatten noch zwei vergnügliche Tage in Vaison mit sehr ausgedehnten Touren, sogar die Mont Ventoux Umrundung war im Programm !
Lassen wir die Bilder sprechen ! Abschluss der Nachkur auch wieder im Restaurant
La Batavelle, die Zahl der Pernods konnten nicht mehr genau angegeben werden -
Als conseiller cyclo-
Oben rechts: Der Ort Sablet
Links links: Einfahrt in die Dentelles de Montmirail von Gigondas aus
Links Mitte: Le Roc Alric hinter Lafare
Links rechts: Blick Le Barroux von der Höhe hinter Roc Alric
Beide Fotos links:
Der Künstlerort Brantes an der Nordflanke des Mont Ventoux.
Vor dieser Kulisse wurden vor zwei Jahren die ‚Starfotos’ gemacht !
Ende der RadzFatz-