Als Petrarca im April des Jahres 1336 nach einem in jener Zeit nicht ungefährlichen
Aufstieg auf dem Berg der Winde (Ventoux) angekommen war, hatte er wohl den gleichen
Rundblick wie heute:
"Wolken lagerten zu meinen Füßen, und die Alpen erschienen mir greifbar nahe, obwohl
sie durch einen weiten Zwischenraum getrennt sind. Auch sehe ich klar zur Rechten
die Gebirge der Provinz von Lyon, zur Linken sogar den Golf von Marseille und den,
der gegen Aigues-
Der Mont Ventoux,
seit Jahrtausenden ein faszinierender Berg
Der Mont Ventoux -
Es ist kein Schnee, der von der Bergspitze im Sommer weit in die Ebene hinein scheint, sondern grauweißes Kalkgeröll vom Boden eines Binnenmeeres, das vor einer halben Milliarde Jahren die ganze Provençe bedeckt hat.
Aus diesem ursprünglich abgelagerten und dann unendlich langsam zwischen Alpen und
Pyrenäen hochgedrücktem Erdmaterial bestehen -
Den Aufstieg über die Nord/Ostflanke des Ventoux kann man am leichtesten vom Wintersportort Mt Serein beginnen. Am Ende der Straße liegt der Campingplatz, von dem aus der Weg GR 9 (Grand Randonné) über gute, schmale aber leicht zu begehende Wanderwege stetig bergauf führt. Hat man den Grat des Berges erreicht, blickt man über die kargen Landschaft weit nach Westen in Richtung der Rhône.
Bis zum Gipfel sind es 3 Km, die man auch auf der Straße zurücklegen kann. Der Abstieg auf der anderen Seite des Gipfels, ebenfalls über einen GR, verlangt etwas Trittfestigkeit und Geduld.
Aber auch von dem kleinen Ort Brantes, an der Ostseite des Ventoux-
In jedem Fall, ob vom Gipfel oder von niedrigeren Standpunkten, wird man immer durch eine herrliche Aussicht auf die umliegende Landschaft belohnt. Dies gilt auch für den Winter, wenn die Hänge des Ventoux schneebedeckt sind und der Himmel nach wie vor für sommerliche Weitsicht sorgt.
Beeindruckend ist die Vielfalt der Pflanzen und Blumen , die sich je nach Jahreszeit zeigen. So passierte es uns, dass wir auf einer unserer Wanderungen auf ein großes Feld von Zwerglilien stiessen, die sich hier in der Einsamkeit ihre ganze Schönheit entfalteten.
"Dieser Berg steht mir fast immer vor Augen,
auf seinem Gipfel ist das Ende aller Dinge und des Weges Ziel."