Meine Herbstturniere    

    Worms (Nibelungen Open), Heusenstamm (Sparkassen Open)

														 Das Nibelungen-Open, Schachturnier in Worms-Pfeddernheim in der Paternus-Schule
              Das Nibelungen-Open, Schachturnier in Worms-Pfeddernheim in der Paternus-Schule  

Dieses Herbst-Open findet allgemein in 7 Runden statt, abhängig von einem Feiertag. Passt es nicht - wie z.B. Auch in diesem  Jahrin 2014 - gibt es nur 5 Runden.  


Die Teilnehmer sind inzwischen auch nach A- (> TWZ 1800) und B-Gruppe (> TWZ 1900) getrennt. Das Turnier wird sehr gut geleitet (Klaus Zachmann, Patrick Boos, Daniel Hendrich). Besonders hervorzuheben ist das immer wieder gute und reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken. Die vielen Helfer leisten ein tolle Arbeit und vermitteln dabei eine fast familiäre Atmosphäre.  Der Turniersaal ist angemessen und praktisch. Die Teilnahme macht einfach Spaß.


Link zum  Nibelungen-Open:  


														 11. Nibelungen-Open, 3.-5.10.2014
              11. Nibelungen-Open, 3.-5.10.2014

Auch in diesem Jahr entschied ich mich wieder für die A-Gruppe, obwohl ich mit meinen mageren 1805 DWZ  durchaus in der B-Gruppe spielen konnte. Aber immer noch reizt es mich, gegen stärkere Spieler zu spielen (und sehr wahrscheinlich zu verlieren). Meine Ergebnisse zeigen, dass ich in der A-Gruppe auf meinem Niveau durchaus mitspielen kann, auch wenn sich die Erfolgserlebnisse in Grenzen halten.


In diesem Jahr startete ich im Feld von 80 Spielern von Platz 55 aus und erreichte nach durchaus interessanten Spielen am Ende - Platz 55 ! Diesmal wurden es leider keine 50 % und mein DWZ-Score büsste dadurch wieder ganze 4 Punkte ein. Aber das ist ja nicht der Sinn meiner Teilnahme, mir geht es eher um das Erlebnis von interessanten, lehrreichen und spannenden Partien.


Natürlich ärgert man sich durchaus über seine Fehler, aber man freut sich auch über die kleinen und mittleren Erfolgserlebnisse. Unter dem Strich verbringt man eine mehr oder weniger lange Zeit mit seinem Hobby und stellt immer wieder fest, dass das Schachspiel eine in vielerlei Hinsicht schöne Abwechslung und interessante Lebenserfahrung sein kann. Und da man sich a in meinem Alter auch um die Beschäftigung der ‚Grauen Zellen’ sorgen muss, ist und bleibt das Schachspiel eine gute Möglichkeit, auch geistig in Bewegung zu bleiben.


Lange Rede, kurzer Sinn: Auch in diesem Jahr hat es wieder Spaß in Worm gemacht und die ‚Nacharbeit’ meiner Partien hat wieder gute Erkenntnisse gebracht. In der Folge kann ich leider nur von meinen Partien berichten, die Notationen werden nicht mehr aufbereitet. Verständlich durchaus bei dem Aufwand, aber dennoch schade ! Früher konnte man für 5,- € eine CD erwerben, was ich durchaus angemessen fand.  

Meine Geschichte ist schnell erzählt, gegen die stärkeren Spieler verlor ich am ersten Tag beide Partien , durchaus nicht  zwangsläufig. Und gegen die schächeren Spieler holte ich 2 von 3 Punkten.


Lorenz Busch: Mit Schwarz ging ich ein Königsgambit viel zu leichtfertig an.
Thomas Römer: In einer gleichstehende Sizilianische Partie tauschte ich ohne Not die Damen und musste mich im späteren Endspiel seinen Gewinnversuchen schliesslich geschlagen geben.

Jannik Lütz: Ich erspielte mit Schwarz in der Spanischen Abtauschvariante einen gesunden Mehrbauern. Leider verdarb ich dann die deutliche Gewinnstellung am Ende durch eine Unaufmerksamkeit zum Remis.

Jan Wilk: Diesmal spielte ich die Vorstoßvariante in der Französischen Partie agressiver und profitierte von ein, zwei Ungenauigkeiten. Endlich ein Sieg !

Michael Müller: Eine Réti-Eröffnung  von Weiß, in der von beiden Seiten sehr vorsichtig gezogen wurde.  



Meine fünf Partien können HIER nachgespielt werden.


Eigentlich gab es in diesen Partien keine besonderen Highlights, aber auch keine ‚Abstürze’, wie sie bei mir immer wieder einmal vorkommen.  Als besondere Freude und Erleichterung empfand ich meinen Schlusszug 41. Dh1, der das Spiel sofort beendete.

Enttäuscht hat mich mein Spiel in der 1. Und 2. Partie. Das kann ich eigentlich besser.
Als Fazit: Worms hat wieder Spaß gemacht und es war wieder eine unterhaltsame Abwechslung für mich.

In diesem  Herbst ist das Nibelungen-Open in Worms-Pfeddersheim leider ausgefallen, so dass ich mir ein anderes Schachturnier, das Sparkassen-Open in Heusenstamm, ausgesucht habe (26.-29.11.2015).

Das Heusenstamm-/Sparkassen-Open  wird 7-rundig ausgetragen im  Kultur- und Sportzentrum Martinsee, Martinseestraße 2, 63150 Heusenstamm. Mit  176 Spielern in der A-Gruppe ist es stark besetzt, was Teilnehmerzahl und vor allem die Spielstärke betrifft. Genügend internationale Titelträger, so dass es immer etwas zu kibitzen gab.


Wegen einer Terminüberschneidung mit unserem vereinseigenen  Bessunger Pokalturtunier konnte ich leider nicht an der 1. Runde teilnehmen. Somit spielte ich in Heusenstamm ab Runde 2 nur sechs Partien.  In der Startrangliste belegte ich den 101. Platz mit 1916 ELO. Am Ende lag ich mit 3,5 Punkten über meinem Minimalziel von 50 %, so dass ich mit meinem Abschneiden durchaus zufrieden sein kann. Bei etwas mehr ‚standing’ und/oder ‚Killerinstinkt’ hätte ich durchaus auch noch einen halben Punkt mehr erreichen können. Natürlich hätte es dann auch andere Gegner gegeben - und damit wieder andere Ergebnisse.

Mit diesen 3,5 Punkten reichte es für den 92. Platz (in der 3,5-Punkte Gruppe vom 67.-103. Platz), wobei meine fehlende Startrunde natürlich negativ zu Buche schlug.


Die Turnieratmosphäre war ausgesprochen angenehm, reichlich Platz an den Tischen und für alle Ansprüche ein ausreichend gutes Bewirtungsangebot. Die Spitzenbretter standen in einem abgetrennten Bereich, die ersten Bretter wurden live auf eine große Leinwand übertragen.  
Alle Einzelheiten können auf der Homepage nachgelesen werden: www.heusenstamm-sparkassen-open.de


Blick in den Turniersaal und die abgetrennte Meister-Zone

In der 4. Runde erreichte ich diese Sizilianische Stellung. Schwarz hatte vorher seinen König nach g7 gestellt, dies war der sofortige Partieverlust. Hier sieht jeder Blitzer, dass die Züge Dh8 + und anschliessend Th7 mit Mattdrohugn auf g7 schnell gewinnen. Ich glaubte jedoch mit Dh7+ und Dxg6 schneller zum Zug zu kommen. Ein grobes Fehlturteil, das ich aber noch rechtzeitig korrigieren konnte. Die scharze Königsstellung war zu schlecht.


In meiner Partie gegen Dr.Konik hätte ich weiter spielen sollen, obwohl das Endspiel kein Selbstläufer war. Aber wenn man solche Stellungen nicht weiterspielt, wie will man dann Punkte sammeln ? Ich bin in diesen Situationen einfach zu friedlich.


Wer Lust hat. Kann meine Partien HIER nachspielen.


Heusenstamm ist ein schönes Schach-Open und wer weiß, vielleicht nehme ich auch im nächsten Jahr wieder teil.

2015   														                             Das  Sparkassen-Open in Heusenstamm  26.-29.11.
2015                                              Das  Sparkassen-Open in Heusenstamm  26.-29.11.
2016   					   Das  Sparkassen-Open in Heusenstamm  24.-27.11.
2016           Das  Sparkassen-Open in Heusenstamm  24.-27.11.

In diesem Jahr schaffte die A-Gruppe fast die 200-Spieler-Marke ! Bei 108 Teilnehmern fehlten ganze 2 Spieler am Rekord. Zählt man dann noch die B- Gruppe mit 87 Spielern (!) Und die Jugend-Gruppe mit 46 Spieler hinzu, tummelten sich weit über 300 Spielern im Turniersaal.


Die Turniere waren wieder hervorragend von Hans-Dieter Post und seiner Mannschaft organisiert, im Schiedsrichter-Team waren der FIDE Arbiter Peter Faiß, NSR Roland Schmitt, RSR Vera Heese.  Gewonnen wurde das Turnier vom GM Leonid Milov mit 6 Punkten aus 7, der als 18. Der Startrangliste gestartet war.   


Alles Einzelheiten können im Internet nachgelesen werden unter:

http://www.heusenstamm-sparkassen-open.de/2016/a/hso_ausschreibung.htm


Mein Abschneiden mit nur 3 aus 7 blieb unter meinem immer geplanten Ziel von 50 %. Gegen die drei stärkeren Gegner (2261, 2083, 2080) konnte ich nichts mitnehmen und gegen die drei „Kinder“ (9, 11 und 13 Jahre !) habe ich einen halbe Punkt verschenkt. In der Schlussrunde gab es dann nur noch eine verkorkste Partie mit einem etwas glücklichem Remis.


Meine Partien in Heusenstamm:  hfc_heusenstamm_2016


Es war wieder ein interessantes Turnier, es gab viel zum Kibitzen und auch ansonsten stimmte das Rahmenprogramm, z.B.  mit der Bewirtung. Allerdings ist die Anfahrt für mich auch etwas weit (60 Km). In diesem Jahr konnte ich zusammen mit meinem Klubkollegen Farhad Karimi fahren, so dass die Fahrten bereits unterhaltsam waren. Übrigens wer Lust hat, kann seinen Endspielerfolg „bewundern“, den ich auf dieser Homepage unter der Rubrik „Giftschrank“ zeige. Sehr unterhaltsam !


Von meinen Partien gibt es nicht viel zu erzählen (wer mag, kann sie ja nachspielen), aber in einer Partie ging es doch drunter und drüber. Leider mit dem schlechten Ende für mich - allerdings durch Selbstverschulden !

In der Partie Poghosyan,Tigran-Cors konnte ich in der linken Diagrammstellung mit dem ‚einzigen’ Zug 24…De5 die Stellung noch gerade so halten. Weiß pariert die Mattdrohung auf h2 mit 25.Lf4 und droht, den Turm h5 zu kassieren.


Nach 25…Sh6 (einziger Zug !)  und einigen kleineren Ungenauigkeiten meines Gegners wurde im 35. Zug die rechte Stellung erreicht. Mit dem starken Tug 35…Txb2 ! Gewinne ich einen Bauern mit dynamischem Gleichstand. Doch leider spielte ich  in relativer Zeitnot wieder 35…Tf3 und verlor in der weiteren Folge.  

														 In  diesem Herbst wieder in Worms Pfeddersheim zum 13.  Nibelungen-Open
28.10.-31.10.2017

Das 13. Nibelungen-Open fand auch in diesem Jahr wieder in der   Aula der Paternus-Schule in Worms-Pfeddersheim  statt. Diese Schule ist schon sehr in die Jahre gekommen und man kann hoffen, dass die wohl bald anstehenden Renovierungsarbeiten den dort tätigen Schülern und Lehrern eine bessere Arbeitsumgebung bieten werden. Insbesondere die Toiletten sind eine Zumutung. Da können auch die immer hilfreichen Eingriffe der Hausverwaltung und sonstigen Helfer nichts daran ändern, der Zustand der Räume ist absolut unwürdig eines ordentlichen Schulbetriebs.


Natürlich sind auch die Benutzer, ob Schüler oder Schachspieler, mit in der Verantwortung, wenn es um eine ordentliche Nutzung der Installationen geht. Auch hier gibt es sicherlich Defizite.


Meine Herbstturniere    

    Worms (Nibelungen Open), Heusenstamm (Sparkassen Open)

Das alles war natürlich nur eine kleine, aber nicht unwesentliche Randerscheinung für das Schachturnier. Alle anderen Dinge rund um das Turnier wurden wie üblich sehr gut und kompetent abgewickelt. Herauszuheben ist auch das Küchenpersonal, das immer ausreichende und gute Verpflegung für die Spieler bereit hielt. Also insgesamt wieder ein gelungenes Turnier in freundlicher Atmosphäre.
Die Internet-Unterstützung ist angemessen, wobei ich aktuell die Startreihenfolge vermisse (oder nicht auffinde). Hier ist der Link zum Abschlussbericht:   13. Nibelungen-Open 2017


Mein eigenes Abschneiden war dagegen weniger freundlich - höchstens für meine Gegner. Mit 3 von 7 Punkten habe ich mein angestrebtes Ziel von 50 % verfehlt und auch an meinen Partien konnte ich mein Herz nicht erwärmen. Die A-Gruppe wurde zum Schluß mit 72 Spielern abgerechnet, wobei mein Platz 49 am Ende etwas schlechter als mein anfängliches Ranking war. Wie ich aber erlebte, ging es auch anderen Spielern ähnlich, die von ihrem Ergebnis enttäuscht waren. So ist wohl das Turniergeschehen, auf einen traurigen Verlierer kommt immer ein glücklicher Sieger.  


Mein Start in die Englische Welt gerät völlig daneben. Gegen FM Thomas Henrich (2245) war mit die richtige Fortsetzung nach 1.c4 e5 2.Sc3 Lb4 3.Sd5 Lc5 4.Sf3 c6 5.Sc3 e4 ? 6.d4 ! nicht bekannt, so dass ich schon im 4. Zug mit g3 abwich und nach Fehlern in einem Endspiel mit Minusbauern landete, aus dem ich mich nicht mehr befreien konnte.


Hier einige Beispiele meiner ‚unglücklichen’ Ideen:

Anstatt den Mehrbauern mit 31…Lb4 abzusichern und mir Gewinnchancen zu erhalten, spiele ich auf „Turmtausch“ und patze mit 31…Tb4 den Mehrbauern wieder ein. Nach 32.Txa5 konnte ich nur noch ins Remis einwilligen.

In der 4.Runde erreichte ich im 54.Zug eine absolut gewonnene Stellung (rechtes Diagramm), nachdem ich lange Zeit als Schwarzer schwer unter Druck gestanden und meine Gegnerin, Anne Lukas (1877) aus Gernsheim, sogar einmal den möglichen Gewinn ausgelassen hatte.  Anstatt mit 54…b3 für meinen Freibauern die Umwandlung vorzubereiten, bot ich Remis an - als „alter Mann“ wohl müde des Kampfes !

So hatte ich zweimal einen möglichen halben Punkt verschenkt und stand nach der 4. Runde mit 1 aus 4 ganz schön traurig da. Nicht unerwähnt lassen möchte ich meine total verkorkste Partie gegen den 10-jährigen CM („Candidate Master“)  Lukas Förster-Yialamas, der für die USA spielt/spielberechtigt ist/auftritt. Irgendwie bin ich im Mittelspiel auf die Schiefe Ebene gekommen und habe kein Fettnäpfchen ausgelassen. So, als wollte ich zeigen, wie schlecht man spielen kann, wenn man schlecht spielt !


In der Stellung im linken Diagrammn habe ich nicht erkannt, dass nach der Auflösung des Doppelbauerns, die Diagonale b3-g8 schwach ist. Angebracht war also 17.cxd5 exd5 18.Db3  mit leichten Vorteilen für Weiß. Nach 17.De2 geht bald alles schief.


Dafür hatte ich in der letzten Runde Glück und konnte nach dem in sehr hoher Zeitnot ausgeführten Zug 32…Txe5 ? mit 33. Dg6+ ein Dauerschach erreichen. Mit 32…Lb6+ 33. c5 Txf3 34.Dxf3 Txe5 hätte Schwarz gewinnen können. ABer die Zeit hätte meinem Gegner wohl nicht mehr gereicht. (Rechtes Diagramm)

Meine ‚gesammelten Kommentare’ zu meinen Turnierpartien in Worms können hier nachgelesen werden:
2017_13.Nieblungen_Open_Cors